Gerade bei der momentan angespannten Lage am Arbeitsmarkt und der geringen emotionalen Bindung der Angestellten an die Unternehmen ist es unabdingbar, die bestehenden Konzepte zur Mitarbeiterbindung zu überdenken. Viele Unternehmer denken dabei eher an überdurchschnittliche Bezahlungen, Boni und Verträge, die den Angestellten länger verpflichten.
Doch: Was zählt dies alles, wenn sich ein Mitarbeiter nicht wohlfühlt und unglücklich ist? Ändern Sie Ihren Blickwinkel: Würden Sie einen Partner wechseln, wenn Sie glücklich sind? Würden Sie eine Arbeitsstelle wechseln, wenn Sie diese mit Glück und den richtigen Aufgaben erfüllt? Sicher nicht.
Aus diesem Grund ist es mehr als sinnvoll, sich über das Glücklichsein der Mitarbeiter in Ihrer Firma Gedanken zu machen.
Generell fühlen sich Führungskräfte nicht für das Glück des Mitarbeiters verantwortlich, aber Sie können Rahmenbedingungen schaffen, in denen Menschen glücklich sein können. Und es lohnt sich! Denn glückliche Mitarbeiter leisten langfristig mehr als unglückliche. Sie zeigen mehr Engagement, sind kreativer, kündigen seltener und ziehen Leute an, die genauso engagiert in ihrem Job sind. Engagierte Mitarbeiter sind mit dem Herzen dabei und gehen dadurch die “extra Meile”. Und zwar nicht als ausführende Kraft des Chefs, sondern aus eigenem Antrieb.
Was braucht es nun also zum Glücklichsein im Job?
Wenn es um das Glück im Job geht, geht es vor allem um die ENTFALTUNG des Einzelnen im Job, also um das (persönliche) Wachsen und die persönliche Weiterentwicklung.
Hierzu bedarf es zwei Komponenten:
Vitalität bzw. Lebensfreude
Diese entsteht, wenn die Mitarbeiter spüren, dass ihre tägliche Arbeit im Unternehmen etwas bewirkt.
Lernen bzw. Persönliche Entwicklung
Diese entsteht durch Aufbau von neuem Wissen und neuen Fähigkeiten.
Aus einer Studie geht hervor, dass Mitarbeiter mit grossen Entfaltungsmöglichkeiten um 125 % seltener an Burnout leiden, sich um 32 % intensiver für das Unternehmen einsetzen, 46 % zufriedener im Job sind und letztendlich eine um 16 % höhere Gesamtleistung erbringen.
Wie können Sie als Chef die Entfaltung Ihrer Mitarbeiter fördern?
1. Entscheidungsspielraum schaffen:
Mitarbeiter, welche die Möglichkeit haben, eigene Entscheidungen bei ihrer Arbeit treffen zu können, schätzen diese Verantwortung, was sie sicherer und zufriedener macht. Ausserdem fühlen sie sich mehr selbstbestimmt (im Gegensatz zu fremdbestimmt) und sind dadurch wesentlich motivierter.
2. Informationen teilen:
Mitarbeiter können viel mehr zum Unternehmenserfolg beitragen, wenn sie verstehen, wie ihre eigene Arbeit in die Mission und die Strategie des Unternehmens eingeht. Das Gefühl zu haben, an etwas “Grösserem” mitzuwirken, spornt die Menschen unheimlich an.
3. Respektvoller Umgang miteinander
Hier gilt es für die Führungskraft im Umgang mit den Mitarbeitern ein gutes Vorbild zu sein. Dabei ist nicht gemeint, sich so zu verhalten, wie man es auch vom anderen erwartet, sondern sich so zu verhalten, wie MEIN GEGENÜBER behandelt werden MÖCHTE. Hierfür ist gute Menschenkenntnis wichtig.
4. Feedback geben
Feedback ist die Basis dafür, etwas lernen zu können und sorgt für Klärung von Unsicherheiten, was eine sehr wichtige Komponente für Mitarbeiter darstellt. Je schneller und direkter das Feedback ist, desto hilfreicher ist es.
Setzen Sie diese vier einfachen, aber wirkungsvollen Grundprinzipien zur Förderung von Entfaltung in Ihrem Unternehmen ein und schaffen Sie auf diese Weise einen Grundstein für glückliche und somit leistungsfähige Mitarbeiter.
Fragen? Ich helfe Ihnen weiter!
Kontaktieren Sie mich – Ihre Ursula Schaefer.