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In guten Konzepten ist dies realisierbar – mehr Eigenverantwortung für die eigene Leistung

"Friseure können kein gutes Geld verdienen!" So lautet eine von vielen Aussagen, die sich viele Friseure vor ihrer Berufswahl von ihrem Umfeld (Familie, Freunde, etc.) haben anhören dürfen. Dies ist auch sicherlich einer der Gründe, warum die Anzahl der Lehrlinge, die in diesen Beruf starten wollen, immer weiter zurückgeht. Dabei ist diese Aussage nur eine Teilwahrheit. Solange ein Friseur nur den Tariflohn als Entlohnung erhält und wenig Trinkgeld bekommt, entspricht diese Aussage natürlich der Realität. Doch wer bestimmt, dass dies so sein muss?

Wir betreuen rund 250 Friseurunternehmen, von denen ein Großteil der Angestellten weit mehr verdient als nur den tariflich vereinbarten Grundlohn. Die Leistungsträger unter den Angestellten liegen zwischen 2.500,- Euro und 3.500,- Euro brutto plus Trinkgeld: Spitzenverdiener kratzen sogar an der 5.000,- Euro-Schallmauer. Das Schöne am Friseurberuf ist nicht nur, dass man mit seinem Schaffen andere Menschen verschönern und diesen ein gutes Gefühl geben kann, sondern dass man auch für die eigene Leistung und den Verdienst selbst verantwortlich ist.

Natürlich kann der Unternehmer keine derartigen Löhne bezahlen, wenn der entsprechende Mitarbeiter nicht auch dafür sorgt, dass entsprechende Umsätze erzielt werden. Echte Leistungsträger in den Friseursalons liegen dabei bei Umsätzen deutlich über 10.000,- Euro brutto. Aber von welchen Faktoren hängt es denn ab, dass derartige Umsätze realisiert werden? Hier sind mehrere Faktoren entscheidend:

  • Wie sind die Dienstleistungen getaktet? Wie lange wird für eine Damenkundin für Waschen/Schneiden/Föhnen terminiert? Der Grossteil der von uns betreuten Kunden liegt hier bei 45 Minuten. Es gibt aber auch Salons, die mit 30 Minuten terminieren aber auch welche, die dem Stylisten 60 Minuten (oder manchmal auch mehr) einräumen.
  • Wir haben in einer ERFA-Studie die Arbeitszeiten für die einzelnen Dienstleistungsschritte überprüfen lassen. Das Ergebnis für Waschen/Schneiden/Föhnen lag dabei bei rund 37 Minuten. Wenn aber die Mitarbeiter mit 45 Minuten ausreichend Zeit haben, warum werden dann in einzelnen Salons 60 Minuten für alle Kundinnen angesetzt?
  • Wie wertvoll sind Ihre Dienstleistungen? Die Friseurbranche leidet in ihrer Preisgestaltung oft darunter, dass die Friseurunternehmer die notwendigen jährlichen Preisanpassungen, die sich schon alleine durch die höheren „Einstandspreise“ ergeben, nicht durchführen „weil es im Moment ein schlechter Zeitpunkt für Preiserhöhungen ist“. So gibt es Salons, die Waschen/Schneiden/Föhnen immer noch für gute 30,- Euro anbieten; andere liegen bei 50,- bis 60,- Euro.
  • Wie ist der Mitarbeiter terminiert? Tauchen ständig Terminierungslücken auf oder werden diese gezielt bei der Terminierung vermieden? Führt der Mitarbeiter nur Haarschnitte aus oder erfrägt er in der Beratung die echten Wünsche der Kundinnen und sorgt mit zusätzlichen Dienstleistungen dafür, dass die Kundin „draußen“ auch Komplimente erhält?
  • Setzt der Mitarbeiter die Assistenzkräfte im Salon ein, um nicht selbst alle Dienstleistungen durchzuführen? Während er berät und Haare schneidet, können die Assistenten Farben auftragen, ausspülen, etc.
  • Wie gelingt es dem Mitarbeiter, sich selbst auszulasten? Wie arbeitet er mit Weiterempfehlung, wie treten wir in den Social Media auf?

So gibt es Mitarbeiter, die bei 35,- Euro für Waschen/Schneiden/Föhnen mit 60 Minuten bei acht Kundinnen pro Tag erschöpft sind und gerade einmal 5.880,- Euro pro Monat realisieren (8 Kundinnen * 35,- Euro * 21 Arbeitstage = 5.880,- Euro). Es gibt jedoch auch Mitarbeiter, die bei 45,- Euro für Waschen/Schneiden/Föhnen mit sechs Kundinnen pro Tag, die aber auch Farbe und Strähnen erhalten, 13.860,- Euro pro Monat erwirtschaften (6 Kundinnen * 110,- Euro * 21 Tage = 13.860,- Euro). Achtung: Beide Berechnungen sind noch ohne Verkaufsumsatz. Der erste Mitarbeiter erhält seinen Tariflohn, der zweite liegt bei knapp 3.500,- Euro Bruttolohn ohne Verkaufsprovision und Trinkgeld.

Natürlich bleiben auch dem Unternehmer mit echten Leistungsträgern höhere Deckungsbeiträge und Gewinnchancen. Auch ist bei Löhnen zwischen 2.500,- Euro bis 3.500,- Euro der Beruf Friseur konkurrenzfähiger im Vergleich zu anderen Branchen.

Ob dies aber in Ihrem Unternehmen erzielt werden kann, hat mit Ihrem Anspruch, Ihrem Konzept und Ihrer Konsequenz zu tun. Wir haben es schon sehr häufig erlebt, dass sich Mitarbeiter durch unser intensives Coaching von Tariflohnempfängern zu Spitzenverdienern entwickelt haben > Wenn die Mitarbeiter es wollen und Sie als Unternehmer es fordern und fördern!

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